
Am 26. November um 17 und 20 Uhr im Kino Kaarst
Land: Tschechische Republik, Polen 2025; Genre: Drama, Biografie, Literaturverfilmung; Regie: Agnieszka Holland; Laufzeit: 127 Min. Überlänge; FSK: ab 16 Jahren; Darsteller: Idan Weiss, Jenovéfa Boková, Peter Kurth, u.a.
Prag, Anfang des 20. Jahrhunderts: Franz Kafka ist zerrissen zwischen der Autorität des fordernden Vaters, der Routine im Versicherungsbüro und der stillen Sehnsucht nach künstlerischer Entfaltung. Während seine Texte erste Leser finden, beginnt die Reise eines jungen Mannes, der sich nach Normalität sehnt, jedoch den Widersprüchen des Lebens begegnet, dabei Literaturgeschichte schreibt und sich immer wieder Hals über Kopf verliebt. Getrieben von Liebe, Fantasie und dem Wunsch nach Respekt, unterstützt von seinem Freund und Verleger Max Brod, entfaltet sich das ebenso berührende wie skurrile Porträt eines der faszinierendsten Denker der Moderne. Ein Film wie Kafkas Werk selbst: überraschend, poetisch, unvergesslich.
STATEMENT DER REGISSEURIN: Ich entdeckte Kafka, als ich noch zur Schule ging, und er wurde bald einer der wichtigsten Schriftsteller, der mich am meisten inspirierte – und dann noch mehr. Sein scheinbar monotones Leben ohne Abenteuer, seine introvertierte Sicht auf die Welt voller schwarzen und schmerzhaften Humors, die Konsequenz, mit der er Literatur und Leben verband, und der Mut in seinem beinahe prophetischen Blick auf die Welt, all das nährte meine unendliche Faszination. Mit seiner dreifachen Identität, Selbstironie und akuten Sensibilität wurde Kafka zu einem bewunderten Bruder, zerbrechlich trotz all seiner Stärke, der beschützt werden muss.
