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Montag 13. Oktober um 19:00 Uhr im Kino Kaarst
Sondervorstellung im Rahmen der Woche der Seelischen Gesundheit

Land: Dänemark 2022; Genre: Komödie, Drama; Regie: Niels Arden Oplev; Laufzeit: 106 Min.; FSK: ab 12 Jahren; Darsteller: Sofie Gråbøl, Lene Maria Christensen, Anders W. Berthelsen, Søren Malling, Luca Reichardt Ben Coker, Peter Gantzler, u.a.

Inhalt: Inger (Sofie Gråbøl) sorgt im Herbst 1997 für eine unvergessliche Busreise nach Paris. Denn Inger ist an Schizophrenie erkrankt. Nach außen zeigt sich das vor allem durch eine sehr direkte Art. Und die kommt nicht bei allen Mitreisenden im Bus sonderlich gut an. Inger werden Vorurteile an den Kopf geworfen, niemand scheint Verständnis für sie und ihr Verhalten zu haben. Und ehe sie sich’s versehen, geraten auch noch Ingers Schwester Ellen (Lene Maria Christensen) und deren Ehemann Vagn (Anders W. Berthelsen) zwischen die Fronten. Dabei liegt es eigentlich auf der Hand, dass so „normal“ niemand an Board ist.

Am Anfang seines Films »Rose« verfährt Niels Arden Oplev ganz im Sinne Goethes: »Bilde, Künstler, rede nicht!« Der 2009 mit »Verblendung« international bekannt gewordene Däne lässt Bilder sprechen. Rasmus Videbæks Kamera fungiert als diagnostisches Instrument. Sie beobachtet eine Frau in den Vierzigern auf einem Bett, mit verlorenem Blick und verräterisch ungesunden Tränensäcken. Inger (Sofie Gråbøl) bewegt sich mit gekrümmtem Körper und spricht meistens im trocken-einsilbigen Stakkato-Duktus. Erst später machen Wörter in Oplevs Film klar, woran Inger leidet. Sie sei »psychisch krank«, schizophren, informiert sie die Reisebusgesellschaft, mit der sie sich auf dem Weg nach Frankreich befindet. Begleitet wird sie von ihrer Schwester Ellen (Lene Maria Christensen) und deren Mann Vagn (Anders W. Berthelsen).

„Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“ ist einfach alles. Mal lustig, mal traurig, mal ernst, mal komisch, mal voller Esprit und dann wieder melancholisch. Kurz gesagt: Niels Arden Oplev versteht es als Autor und Regisseur sehr gut, das Leben abzubilden. Sicherlich ist Ellen anders als ihre Mitreisenden und wohl auch die meisten Zuschauer, aber was sie und ihre Familie erleben, ist dann doch wieder sehr normal. Und so stürzt Oplev das Publikum in einen Reigen des Gefühls. Am Ende erweist sich der Film als höchst befriedigend, weil man das Gefühl hat, etwas Leichtherziges, aber auch Profundes gesehen zu haben.

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